Dehler

Aus T4Forums Doku
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Dehler (Bifuel)

T3

T3 Profi

T3 Profi

T3 Dehler 2+2

T3 Dehler 2+2

T4 bis 1996

Sonderzubehör wie eFH, ZV und Klimaanlage stammten nicht von VWN sondern von Waeco!


Maxivan

Maxivan

Profi GL

Profi GL

Optima 4.7

Optima 4.7

Optima 5.1

Optima 5.1

Optima 5.4

Optima 5.4

T4 ab 1996

Mit der großen Produktaufwertung (GP) bzw. dem Facelift ging Dehler Mobile einen Exklusivvertrag mit VWN ein. Dieser Vertrag beinhaltete wesentlich bessere Einkaufskonditionen! So kam es, dass Sondereinbauten wie eFH, ZV oder Klimaanlage nunmehr aus dem VW-Regal stammten!

Profi (ehemals Maxivan)

Optima 4.7

Optima 4.7

Optima 5.4

Optima 5.4

LT

Ambiente

Ambiente


Dehler-Foren

dehler-forum.de (Vorwiegend T3 Dehler Profi, kleine Auswahl an Kaufberatungen, alte Prospekte, Preislisten und Bedienungsanleitungen zum download) Dehlerforum.de(Vorwiegend T4, kleine Auswahl an Kaufberatungen, alte Prospekte, Preislisten und Bedienungsanleitungen zum download)


Dehler-Treffen

Es gibt in der Regel zwei Treffen im Jahr, das Sommer- sowie das Herbst-Treffen. Diese finden immer am Edersee auf dem Campingpark Teichmannin Vöhl-Herzhausen Camping- und Ferienpark Teichmann statt. Voranmeldungen sind nicht erforderlich. Der Termin für das nächste Sommer-Treffen steht fest: 17.06.2011 bis 19.06.2011

Zudem wird seit 3 Jahren zum Saisonabschluss im Oktober das "California-Dehler-Treffen" hier im Forum organisiert. Eingeladen sind alle Wohnmobile auf VW Bus-Basis, also auch Carthago's, Reimo's etc. einschl. Selbstausbauten. Das Treffen findet in der Regel in Thale/Harz statt.

Dehler-Aufkleber und mehr...


Kaufberatung

Hier ist demnächst eine Kaufberatung geplant! Diese wird sich nicht auf die Technik oder Karosse der Fahrzeuge beziehen (davon gibt es genügend im www) sondern auf die Dehler-typischen Ein- und Ausbauten. Zu diesem Zweck sammel ich zur Zeit Fotos und bitte die Dehler-Fahrer und -Fahrerinnen unter Euch mir entsprechende Fotos (Reparatur- und Schadenfotos) zukommen zu lassen, am besten hier im Thread!


Wo finde ich die Dehler-Bau-Nr. meines Fahrzeugs?

Diese Rubrik befindet sich im Aufbau, da die genauen Positionen der Bau-Nummern teilweise nicht bekannt sind. In der Regel wurden die Nummern "handschriftlich" mit einem Farbpinsel oder wasserfesten Filzer an bestimmten Stellen des Dehler-Ausbaus aufgetragen und danach mit Epoxidharz "versiegelt". Eine andere Möglichkeit ist das Auftragen der Bau-Nummer auf Möbelteile.


T3 Profi

ACHTUNG! Information noch nicht gesichert! Baunummer recht außen oder links außen an der Stirnseite des Kochschranks

Baunummer

(c) drglaubnix

Ersatzteilversorgung


Tipps für Gfk-Reparaturen

In der Dehler Werft sind noch heute Mitarbeiter tätig, die damals die Dehler Mobile gebaut, ja teilweise europaweit im "Vor-Ort-Service" bei VW Händlern tätig waren, um die Mobile nach Unfällen zu reparieren. Theo Kordt gehört als ehemaliger Mitarbeiter mit Mobile- und Gfk-Erfahrung ebenso dazu.


Gelcoat-Refit (alle Modelle ohne lackiertes Dach)

Der Kunde konnte bei Dehler zwei verschiedene Dachvarianten bestellen. Serie war ein Gelcoat-Dach in Fahrzeugfarbe. Die Alternative war ein komplett in Wagenfarbe lackiertes Dach. Die Alternative war ein Sonderzubehör und somit aufpreispflichtig!

Optima-Hochdach. Foto links: Gelcoat unlackiert. Foto rechts: Dach (teil-)lackiert

Gelcoat Refit

Im Laufe der Jahre leidet die Außenschicht des Kunststóff, das sogenannte Gelcoat (identisch mit dem Kunststoff-Bootsbau) durch UV-Einstrahlung und sonstige Umwelteinflüsse. Dieser "Mattierungs-Prozess" kann länger dauern (Garagenwagen) oder -übertrieben- schon nach wenigen Monaten in sonnenreichen Ländern (z.B. Mittelmeer) entstehen.

Hier einige Tipps zum refiten des Gelcoat-Dachs, nicht nur bei Dehlern sondern auch bei Dächern anderer Hersteller (Westfalia, Carthago etc.).

Nachdem ich auch mit teils sehr guten Mitteln aus dem Kfz-Bereich nur kurzfristig gute Erfahrungen gemacht hatte (keines hielt länger als 4-8 Wocdhen...), schwenkte ich wieder auf Produkte aus dem Yachtbereich um. Ein sehr gutes Ergebnis bekommt man mit"Yachticon Refit"!!! Vor dem refiten sollte das Dach bzw. der ganze Wagen gewaschen werden. Dazu würde ich "Boats Wash", ebenfalls von Yachticon, empfehlen. Dieser Reiniger reinigt die Kunststoffoberfläche sehr gut, vor allen Dingen werden evtl. Fette und alles andere Zeugs runter gewaschen, die das refiten nur erschweren und/oder unmöglich machen. Also auf keinen Fall ein "normales" Auto-Shampoo oder so was verwenden, da das Dach fettfrei sein muss.

Das Refit wird mit einem trockenen (!) Haushaltsschwamm (kein Scotch-Brite oder so was!!) aufgetragen bzw. poliert. Eine gute Poliermaschine tuts auch, dann sollte die Sonne nicht scheinen oder eine Halle/Carport/Garage aufgesucht werden. Nach einigen Stunden Arbeit ist das Ergebnis perfekt Bei meinem Dehler habe ich für das Dach einschl. Heckverlängerung in reiner Handarbeit ca. 10 Std. benötigt...

Nach dem refiten muss das Gelcoat versiegelt werden. Hierzu bitte keinen Versiegler für Lacke verwenden! Das hält nicht lange, weil es nicht für Gelcoat entwickelt wurde. Ich habe bei meinem Refit was Neues ausprobiert, einen Versiegler von Nanomar. Dieser lässt sich sehr gut verarbeiten, auch in der Sonne! Der Versiegler muss ca. 30 Minuten "aushärten" und kann dann mit einem Poliertuch ohne viel Kraftaufwand auspoliert werden. Aufgetragen wird er mit einem trockenen, weichen Baumwolltuch.

links auf den Fotos: Ergebnis nach Refit, recht auf den Fotos: Matter Gelcoat

Gelcoat Refit

Nach ca. 3-4 Monaten sollte das Dach nachversiegelt werden!

Optima 5.4-Restaurations-Album

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Der Begriff "Restauration" ist vielleicht nicht so ganz korrekt. Eigentlich denkt man dabei ja, bezogen auf ein Kfz, an die Wiederherstellung desselbigen. Dies war bei diesem Beispiel nicht so ganz der Fall... Ein sehr netter Holländer kaufte sich einen der ersten T4 Optima 5.4 Anfang der 90ziger Jahre (siehe linkes Foto), für ihn das Urlaubsfahrzeug schlechthin! Vornehmlich wurde er für Norwegen-Fahrten genutz. Leider traf den Optima das Schicksal was viele VW Busse trifft, der Rost nagte unerbittlich. Zwei Möglichkeiten blieben dem Holländer im Jahre 2007/2008. Entweder verschrotten oder komplett neu aufbauen! Er entschied sich für die zweite Variante und kaufte einen guten gebrauchten T4 Trapo, 102 PS-TDI mit kurzem Vorderwagen und langem Radstand. Vorher war er lange auf der Suche nach einem Betrieb, der die Auf- und Innenausbauten von der rostgeplagten Karosse entfernte und auf die neue Karosse aufbaute, er fand diese Werkstatt letztendlich und eines sei verraten: Die Werkstatt macht das nie wieder!!!!! Einhergehend mit dem Wiederaufbau wurden ein paar Detailverbesserungen vollzogen, so ist das Seitenteil des hinteren Stoßfängers nunmehr einteilig!

Die Aufnahmen im Album sind leider etwas durcheinander. Dennoch sind die Fotos extrem wertvoll, da bis auf die Erbauer mir niemand bekannt ist, der einen Optima bisher zerlegt hat. Ohne neuen, gebrauchten T4 hat der Wiederaufbau runde € 50.000,00 gekostet...

Album

Detail-Unterschiede (Fotos)

Profi-Sitze hinten links: Profi/Maxivan vor 96, rechts: Profi nach 96

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Profi-Sitze hinten in Schlafstellung links: Profi/Maxivan vor 96, rechts Profi nach 96. Die Liegequalität bei den Modellen ab 96 gilt als wesentlich bequemer!

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Bei den Optimas sind folgende Daten zu beachten: VWN-GP/Facelift ab Modelljahr 96 sowie das kleine Facelift ab 12/97!

Alle Fotos Optima 5.4. Sehr selten: zweiter Wärmetauscher (rechts). Unterschiedliche Sitzkonsolen (beide Optima haben Sitzkonsolentresore!!). Im linken Foto (bis 96) öffnet sich der Tresor wie eine Schublade zum Beifahrerfußraum. Im mittleren Foto Optima ab 96 mit geanderten Schloßmechanismus sowie anderer Öffnung (Scharniere unten).

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Alle Fotos Heckverlängerung Optima 5.4. Foto links und mitte: Optima 5.4 ab 96, Foto rechts: Optima 5.4 vor 96.

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Weiterer Unterschied: Als VW den Heckstoßfänger auf das einteilige Modell (linkes Foto) änderte, musste Dehler Mobile ab 12/97 ebenfalls vom dreiteiligen (Foto mitte und rechts) auf den einteiligen Stoßfänger wechseln. Mit dieser Änderung wurde auch die untere Sicke enfernt!

Beide Fotos Optima 5.4 ab 96. Links die Sicke der Modelle ab 12/97, rechts die Heckverlängerung der Modelle bis 12/97. Außerdem: VW-Emblem bei Modellen ab 12/97 driekt oberhalb der Kennzeichenleuchtenleiste.

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Heckfenster. Fotos obere Reiche: links Optima 5.4, rechts Profi GL, beide vor 96. Das Heckfenster entspricht der T4-Serie! Fotos untere Reihe: Optima 5.4 ab 96. Das Heckfenster ist eine Sonderanfertigung!

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Auf den Fotos noch einmal gut zu sehen: VW-Emblem ab 12/97 (Foto unten links) und VW-Emblem bis 12/97 (Besonderheit die rote und der blaue Optima mit "alter" Heckverlängerung einschl. dreiteiligem Stoßfänger aber neuem Fenster und Dachabschluss!

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Dachabschluss Heck Optima 5.4 Foto links: Optima 5.4 bis 96, Foto rechts: Optima 5.4 ab 96

Bis zur GP entsprach der Dachaschluss vom Design her einem Yachtheck und enthielt den Dehler-Schriftzug. Rechts und links außen befanden sich die Lüftungsausgänge für die beiden Dunstabzüge (Küche u. Naßzelle). Für die zusätzliche Belüftung der Naßzelle sorgte ein kleines Rundluk. Ab GP wurde der Dachabschluß voluminöser/moderner gestaltet. Die Lüftungsöffnungen wanderten nach unten, hinter die Stoßfängerseitenteile und das Rundluk wurde durch ein ebenfalls zu öffnendes Luk ersetzt, welches sich nun dast unsichtbar im Dackheck befand. Das Heckfenster war nun kleiner und entsprach wie bereits beschrieben nicht mehr der T4-Serie.

Dachabschluss Heck Optima 5.4 und Optima 5.1 Foto links: Optima 5.4. Foto rechts: Optima 5.1 Der Dachabschluss am Heck ist identisch. Die Blende am Dachheck des Optima 5.4 enthält allerdings den Dehler-Schriftzug.

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Kein Unterschied, aber eine Besonderheit: Abgasrohr der Standheizung beim T4

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Normalerweise endet das Abgasrohr der Standheizung bei den T4 unterhalb des linken Schwellers kurz vor der Hinterachse. Dies kann bei ungünstigen Windverhältnissen bzw. -Verwirbelungen und geöffnetem Fenster im Innenraum zu Problemen führen. Daher hat Dehler das Abgarrohr direkt zum Fahrzeugheck geführt!

Weitere Detailunterschiede folgen!


Historie der Firma Dehler

Der kleine Einblick in die Dehler-Historie konzentriert sich hier auf die Mobile und nicht auf den Yacht-Bereich! Die Informationen habe ich von Andy-Opti5.4 sowie aus persönlichen Gesprächen mit Menschen, die die Dehler Mobile seinerzeit erschaffen haben!

Willi Dehler war leidenschaftlicher Segler und baute sich seine Segelboote selbst. Diese waren zunächst aus dem Werkstoff Holz, doch schon früh entdeckte Willi Dehler die Möglichkeiten von GfK im Bootsbau und fertige aus diesem in seiner privaten Garage die ersten "Winnetou-Jollen". Diese entwickelte sich schnell zu einem Verkaufsschlager, so dass die heimische Garage für eine Serienfertigung nicht mehr ausreichte. Mit seinem Bruder Heinz gründete Willi Dehler 1963 die Dehler Deutschland GmbH und baute eine neue Fertigungsstätte im sauerländischen Meschede-Freyenohl. Hier werden bis zum heutigen Tage Segelyachten gefertigt.

Willi Dehler stieg auf den diversen auswärtigen Terminen (Messen etc.) ungern in Hotels oder Pensionen ab. Als Segler war er an einen kleinen, beengten Lebensraum gewöhnt, fühlte sich hier am wohlsten! Daraufhin fing Willi Dehler an nach einem geeigneten Fahrzeug zu suchen und fand zunächst den amerikanischen Dodge Van (die T2 entsprachen noch nicht seinen Vorstellungen), welcher als Dehler Attacheé auf den Markt kam (Ur-Dehler ). Als bei VWN der T3 den T2 ablöste, stieg die Fa. Dehler Mobile auf den VW Bus um.

Nach der Gründung der Dehler Mobile GmbH begann man mit der Fertigung von Reisemobilen. Die ersten Jahre auf Basis des Dodge Van, mit Einführung des VW Bus T3 im Jahre 1981 dann auf dessen Basis mit dem "Dehler Profi". Aufgrund seiner Erfahrungen in der Kunststoff-Fertigung und vor allen Dingen in der Herstellung von Kunststoffformziehteilen in Verbindung mit seinen innovativen Ideen entwickelten sich die "Dehler" schnell zu einem überaus erfolgreichen Produkt! Bis Anfang der 90er Jahre wurde der T3 Profi gefertigt. Innovativ und somit typisch Willi Dehler war die neue Scheibenisolierung, die komplette Beplankung sowie das cw-Wert günstige Hochdach (0,40 für das gesamte Fahrzeug). Die Beplankung wurde später von VWN beim T3 Carat adaptiert.

Früher T3 Profi

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Während Willi Dehler der Visionär und Ideengeber war, kümmerte sich sein Bruder Heinz um die kaufmännischen Belange des Unternehmens. Dies funktionierte erfolgreich, bis sich die beiden Ende der 70er Jahre im Unfrieden trennten. Es ging um Grundstückszukäufe und damit verbunden Hallenneubauten, deren Finanzierung mit sehr hohem Risiko verbunden war. Willi setzte sich durch, musste seinen Bruder Heinz auszahlen und führte die Firma alleine weiter. Der erfahrene Kaufmann fehlte nun und hier begann langsam aber sicher der Untergang bis zur Insolvenz im September 1998.

Am Rande sei erwähnt, dass Heinz Dehler daraufhin im Jahre 1979 die Firma Compass Yachtzubehör gründete, heute Europas größtes Wassersport Versandhaus. Das Versandhaus in Ascheberg wird heute von Heinz Dehler's Sohn Michael geführt.

In Hochzeiten waren bis zu 240 Mitarbeiter bei Dehler beschäftigt.

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Ein T3 Profi kostete 1989 mit 2,1l Benziner/Schalter in der Grundausstattung schon rund DM 67.500,00. Weiteres Sonderzubehör (Met.-Lackierung, Standheizung, ABS, etc.) schraubten den Verkaufspreis schnell auf über DM 80.000,00. Aus diesem Grund gab es seinerzeit auch Ausbaustufen zum T3. So wurde z.B. das Dehler-Hochdach auf angelieferten Kundenfahrzeugen nachgerüstet.

Mit dem anstehenden Modellwechsel von T3 auf T4 gab es noch mal eine würdige T3-Kleinserie. Die Basis des "Dehler 2+2" war ausschließlich auf Bluestar (150 Stück) und auf Whitestar (50 Stück) beschränkt. Die Innenausstattung wurde modifiziert und aus Kostengründen abgespeckt. Ein Preisbeispiel: 2+2, 68kw, Schalter = DM 72.706,92 inkl. ein paar Extras. Deutlichster Unterschied außen: Keine Scheibenisolierung. Deutlichster Unterschied innen: klassische Sitzbankkonstruktion und Möbelanordnung. Eine Ausbauvariante vom normalen Multivan zum "Dehler 2+2" wurde auch angeboten, aber mit DM 14.991,00 DM war der Preis so hoch, dass die Stückzahl relativ gering war.

Mit Einführung des T4 wurde auch der Name "Profi" wieder übernommen. Natürlich wieder mit einem revolutionären neuen Innenraumkonzept. Der deutlichste Unterschied beim T4 liegt im Nutzungs- bzw. Innenraumkonzept. Dehler sprach mit den T4-Baureihen Profi, Profi GL, Maxivan und Maxivan GL eher den Vielfahrer mit wenigen bzw. kurzen Übernachtungen an – also ein Büro- und Konferenzfahrzeug für bis zu 6 Personen.

Die Optima-Baureihe 4.7, 5.1 + 5.4 sprach dann eher den Reisemobilist mit vielen Übernachtungen an – also ein Freizeit- und Urlaubsfahrzeug für bis zu 4 Personen mit uneingeschränkter Wohneignung. Das heißt vier voneinander unabhängige Bereiche: Fahrerhaus, Wohnbereich (Sitzen/Schlafen) Arbeitsbereich (Kochen) und Sanitärbereich. Die Zahlenkombinationen deuten dabei die Fahrzeuglänge an. 4.7m = Kurzer Radstand, 5.1m = langer Radstand und 5.4m = langer Radstand mit Heckverlängerung.

Dehler-Werft 1994

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Die Endfertigung erfolgte in der weißen Halle, welche links auf dem Fotos zu sehen ist In dem grauen Komplex rechts vor der weißen Halle befand sich im Erdgeschoss der Möbelbau für die Yachten. Im Obergeschoß (mit Balkon und Markise) wohnte Willi Dehler

Später wurde auf LT-Basis der "Ambiente" entwickelt. Dieser beinhaltete u.a. die heute selbstverständlichen aber damals innovativen Dinge wie Fußbodenheizung und ein Hubbett. Die Markise war in das Hochdach integriert! Die Entwicklung des "Ambiente" verschlang Unsummen an Geld. Nach der Markteinführung bis nach Eröffnung der Insolvenz musste fast jeder "Ambiente" nachgebessert werden, auch dies beeinflusste die Liquidität Dehler's. Hinzu kam, dass im Gegensatz zur Dehler Mobile GmbH der Yachtbau auf Halde produzierte. Die Auftragslage bei Dehler Mobile war so gut, dass zu den bereits zwei existierenden Fertigungsstraßen eine dritte eingerichtet werden sollte (die Farbe der "Fertigungsstraßen" sind heute noch auf dem Hallenboden zu sehen).

So kam was kommen musste, Mitte der 90er Jahre geriet das Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten und 1995 stieg Willi Dehler aus.

Mit der großen T4-Produktaufwertung (T4 GP) bzw. dem Facelift erhielt Dehler Mobile GmbH von VWN einen Exklusivvertrag. Bis dahin kaufte Dehler die Transporter zu mehr oder minder normalen Konditionen bei VWN ein. Dabei handelte es sich nicht, wie hier und da angenommen, um "Ausschußkarossen"!! Fahrzeuggebundene Sonderausstattungen wie eFH, ZV oder die manuelle Klima wurden beim Zulieferer Waeco eingekauft. Erst mit der T4 GP und einhergehend mit dem Exklusivvertrag und den damit verbundenen besseren Einkaufskonditionen erhielten die Dehler-Mobile VW-originales Zubehör!

Eingestellt wurde mit der T4 GP der "Optima 5.1" und später wurde aus dem "Maxivan" wieder der "Profi".

Preise gültig ab 03.08.1998 (Preisspannen bzgl. Motorversion): T4 Profi ab 62.350,00 DM bis 74.628,60 DM ohne Extras T4 Optima 4.7 ab 62.663,20 DM bis 74.941,80 DM ohne Extras T4 Optima 5.4 ab 74.240,00 DM bis 85.051,20 DM ohne Extras LT Ambiente ab 94.302,20 DM bis 95.775,40 DM ohne Extras

Im September 1998 beantragte die Dehler Yachtbau GmbH Konkurs für die Bereiche Yachten und Reisemobile. Da für den Mobile-Bereich noch genügend Aufträge vorhanden waren entschied der Insolvenzverwalter, dass hier weiter produziert werden durfte/konnte. So finden sich heute noch Dehler-Mobile mit Erstzulassungen nach der Insolvenz in den einschlägigen Verkaufsportalen wieder. Extrem selten sind T4 Dehler mit der blau-roten Instrumenten- und Schalterbeleuchtung genauso wie auf Syncro-Basis!

Extrem selten: der Syncro

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Am 24. März 1999 ging es für Dehler Yachtbau in Freienohl weiter. Da der holländische Investor kein Interesse an der Mobil-Sparte hatte, wurde diese leider für immer geschlossen. Auch Verhandlungen mit VW und Karmann brachen da keinen Erfolg.

Willi Dehler, der bekannte deutsche Yachtenbauer und ehemalige Chef der Dehler GmbH verstarb 70jährig am 6. August 1999 in seinem holländischen Domizil an Krebs.


Willi Dehler (Foto Quelle yacht.de)

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Sein Sohn Karl Dehler lebt heute in Greifswald und ist bei der Hanse Yacht AG tätig. Er fährt heute noch mit Begeisterung einen Dehler Optima, ein Einzelstück, den sein Vater Willi Dehler sich hat bauen lassen.

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Ich danke Andy-Opti5.4 für die Unterstützung beim Erstellen dieser Historie!