England Tipps

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England Tipps (Krabbe)

"nice stops for visits"

Dover

Eastbourne

Brighton (http://tourism.brighton.co.uk/)

Southampton

Portsmouth

Plymouth

Tintangel

Bristol

Birmingham

Camebridge


Informationen von "Krabbe"

Ich wollte ja mal noch einen „kurzen“ Tourvorschlag machen für diejenigen, die nach Malvern noch ein paar Tage dranhängen und etwas von Südengland sehen wollen.

Anmerkung: ich bin jetzt nicht der riesige Englandkenner und ich kenne mich auch nur im Südwesten (also unterhalb von Wales) ein wenig aus, da wir letztes Jahr im Sommer dort waren. Unsere Route im letzten Jahr war ganz grob: Dover – London – Brigthon – Portsmouth – Dorchester – Dartmoor National Park – Plymouth – Eden Projekt – Land’s End / Cap Cornwall – Newquay – Titangel – Exmoor National Park – Bath – Avebury – Salisbury – Portsmouth – Brighton – Dover. Wenn also jemand zu etwas auf dem Weg fragen hat, immer zu.

Für diejenigen, die sich vor oder nach Malvern noch ein paar Tage in England aufhalten wollen, ohne in allzu großen Zeitstress zu kommen böten sich m. E. zwei / drei Dinge an. Zum einen kann man natürlich noch ein wenig Wales ansehen. Da ich dort noch nicht war kann ich dazu leider nichts weiter schreiben. Aber über Wales bekommt man auch gutes Infomaterial mit Tourvorschlägen über www.visitbritain.com . Dann kann man sich auf dem Weg natürlich London ansehen. Wobei man, wenn man noch nie in London war, eigentlich mindestens 2, besser 3 oder sogar 4 Tage für die Stadt vorsehen sollte. Somit kann man sinnvoller weise kaum noch etwas anderes machen. Oder man macht eine kurze Tour durch Südengland, z. B. von Bristol Richtung Südküste (Southampton / Portsmouth) und dann die Südküste entlang nach Dover.

Zunächst kurz was zu London: Wer über London fahren will, der kann, wenn er von Malvern kommt, vorher noch einen Stop machen und Windsor Castel anschauen. Auch Oxfort soll sehenswert sein. In London gibt es zwei oder drei Campingplätze. Zwei davon werden vom Camping Club bewirtschaftet. Wir waren auf dem Platz „Abbey Wood“ im Londoner Vorort Abbey Wood. Der Platz ist als Startpunkt für London sehr gut geeignet. Er ist sehr schön, da er in einem alten Parkgelände angelegt ist. Daher kommt es wohl auch zu einer sehr großen Anzahl von Eichhörnchen, die dort durch die Gegend rennen etc. Von diesem Campingplatz sind es max. 10 Minuten zu Fuß zur Bahnhaltestelle (Sowas wie eine S-Bahn), mit der man in ca. 20 – 30 Minuten (Wenn ich mich richtig erinnere) bis mitten in die Stadt (u. a. zum Bahnhof „Charing Cross“ kommt. Über London selber zu schreiben bring wahrscheinlich weniger, da macht ein Reiseführer mehr Sinn, da es ja auch sehr drauf ankommt, was den einzelnen Interessiert, denn auch in 3 Tagen kann man nur einen kleinen Teil der vielen Sehenswürdigkeiten sehen. Wer doch noch ein paar Tipps braucht: Einfach fragen. Aber Vorsicht: Wie in England generell sind auch in London die Eintrittsgelder (teilweise sehr) hoch. Bei beschränktem Budget und / oder mit Kindern sollte man sich vorher genau überlegen, was man alles sehen will. Bei entsprechendem Interesse und Kondition ist es kein Problem in 3 Tagen 100 – 150 Pfund (und mehr) p. P. nur an Eintrittsgeldern auszugeben – muss man aber nicht, es gibt auch genügend interessanter Dinge, die nichts (oder wenig) Kosten. Wer nach London noch eine Burg sehen will, der kann auf dem Weg nach Dover in Leeds Castel vorbei schauen. Und in Dover lohnt sich die (große) Anlage von Dover Castel, mit den, in die Kreidefelsen gehauenen WW2 Bunker.

Komme ich jetzt zu dem Teil Englands, den wir im letzten Jahr u. a. bereist haben. Bei Interesse an Städten kann sicherlich noch Bristol „mitgenommen“ werden, will aber hier in Bath beginnen. Ob es auf dem Weg von Malvern hier her noch lohnende Zwischenziele gibt muss man mal nachschauen.

Die gesamte Innenstadt von Bath gilt als Weltkulturerbe. Schon lange vor den Römern gab es an dieser Stelle am Avon eine Ansiedlung. Die Römer bauten um die Quellen Ihre Badeanlagen und auch nach den Römern war Bath lange Zeit ein bekanntes (Kur)Bad. Bath war (ist?) Bischofssitz und war ab ca. 1700 Treffpunkt der „besseren Gesellschaft“. Zu besichtigen ist heute u. a. dder alte Pump Room und das Römische Bädermuseum. Doch leider recht teuer. Auch Städtebaulich gibt es einiges zu sehen, so z. B. der Queen Syuare, The Circus (Ein Kreiverkehr, von dem jenau im 120° Winkel drei Strassen abgehen, und um den die Häuser (die Hausfassaden) im Kreis gebaut sind), oder auch den „Royal Crescent“, eine Bogenförmige „Reihenhaus-Reihe“ in klassizistischer Architektur.

Von Bath aus muss (oder kann) man sich nun entscheiden, ob man geradewegs nach Süden fährt, oder ob man einen östlichen oder westlichen Umweg fährt.

Wem ein Steinkreis genug ist kann von Bath aus Südwestlich fahren, nach Glastonbury. Glastonbury ist ein (Haupt)Zentrum der New Age und Esoterik Bewegung und Menschen, denen man ihre spirituelle Gesinnung quasi ansieht trifft man hier überall. Auf dem Campingplatz bietet das dort residierende Medium seine Dienste an und auch in der Stadt häufen sich esoterische Buchhandlungen und Begegnungsstätten. Wer hier herfährt sollte sich auf jeden Fall die Zeit für einen Bummel über die Hauptstrasse nehmen und sich das treiben ansehen. Um Glastonbury und Glastonbury Tor (der übrig gebliebene Turm einer Kirchee aus dem 14. Jh., oben auf einem sehr gleichförmigen (aber natürlichen) Hügels vor den Toren der Stadt) ranken einige Legenden. So soll zum einen Joseph von Arimatäa (der Mann, der Jesus vom Kreuz genommen hat) hierher gekommen sein und dabei den heiligen Gral nach Glastonbury gebracht haben und diesen unter Glastonbury Tor vergraben haben. Auch ist Glastonbury Teil der Artus-Sage. So sollen die Gräber von Artus und seiner Frau Guinevere unter den Fundamenten der 1184 abgebrannten Abtei gefunden worden sein. Dann gibt es auch Sagen, dass die Ritter der Tempelrunde unter Glastonbury Tor begraben sein sollen. Viele Esoteriker sehen in Glastonbury Tor aber auch den Zugang zur keltischen Unterwelt oder nach Avalon und auch die Avalon-Sage ist allgegenwärtig. Zu Besichtigen gibt es heutzutage neben Glastonbury Tor und den Menschen noch die Reste von Glastonbury Abbey, der einst größten Abtei Englands

Südöstlich würde sich Avebury als Zwischenziel anbieten. Hier gibt es den größten europäischen Steinkreis, mitten im Ort. Oder besser gesagt, der Ort liegt im Steinkreis. Anders als in Stonehenge stehen hier nur einzelne (große) Steine im großen Kreis (von denen leider einige fehlen), mitten im Ort, bzw der Ort mitten im Kreis. Die Strasse führt hindurch und auf den Wiesen, auf denen die Steine stehen, weiden die Schafe, zwischen denen die Besucher den Steinkreis entlang laufen können. In der Nähe von Avebury gibt es noch weitere Monumente, wie z. B. das 100 m lange Ganggrab West Kennet Long Barrow aus der Zeit um 3.700 v. Chr. Und weitere kleinere Steinkreise – allee und Gräber. Und dann ist da noch Silbury Hill. Ein künstlicher, sehr regelmäßiger, 40 m hoher Hügel aus der Zeit ca. 2.800 v. Chr. Dessen Sinn den Archäologen noch so viele Rätsel aufgibt, dass diese noch nicht einmal darüber spekulieren.


White Horse

Im Süden Englands gibt es mehrere große Felsritzungen, welche schon von weitem zu sehen sind. An der Südküste sind z. B. der „Naked Giant“ ind der „Long Man“ berühmt, im Norden das White Horse, welches man mit einem weiteren Umweg auf dem Weg von oder nach Avebury besichtigen kann. Wobei der Umweg m. E. nur lohnt, wenn man sich für diese Ritzungen sehr interessiert, oder wenn man Oxfort noch besichtigen möchte. Evtl. wäre auch eine Route von Malvern kommen über Oxfort, Avebury, Bath und dann südlich über Glastonbury interessant.


Stonehenge

Wohl einer der berühmtesten “Steinhaufen” der Welt. Stonehenge – Ist es ein „must“, oder nur eine touristisch völlig überlaufene Attraktion, die man sich getrost sparen kann? Soll man den Eintritt bezahlen um hinter den Zaun zu kommen, und den Steinkreis umrunden zu können, obwohl man immer noch einige Meter Abstand zu den Steinen halten muss, oder langt ein schnelles Foto durch den Maschendrahtzaun? Die Meinungen gehen auseinmander und diese Fragen muss wohl jeder für sich beantworten, aber imposant ist diese Steinkreis auf alle Fälle und in meinen Augen ist er den Eintritt mit der darin enthaltenen Audio-Führung (auch auf Deutsch) Wert. – Unvorstellbar, dass es in der Vergangenheit Zeiten gab, in denen man sich beim örtlichen Schmied gegen Gebühr Hammer und Meißel leihen konnte, um sich ein Stück der Steine abzuschlagen. Unweit von Stonehenge liegt Woodhenge. Hier hat es wohl früher einmal eine Kultstätte gegeben, in der Baumstämme einen Kreis bildeten. Aus Zeitgründen waren wir nicht mehr dort, ich kann dazu also nichts weiter schreiben.

Fährt man von Stonehenge weiter Richtung Süden, dann kommt man nach Salisbury. Salisbury hat am Ortseingang rechts einen Campingplatz des C&CC (Zufahrt über ein großes Wiesengelände). Der Campingplatz ist zwar nur eine Wiese ohne großen Bewuchs, aber dafür mit Aussich, und er ist (wie alle C&CC Plätze) preiswert und gut geführt. Dazu bietet er eine strategisch gute Lage, um dort nach (oder ggf. vor) einem Besuch von Stonehenge zu übernachten. Etwas nördlich des Campingplatzes liegt auf einem Hügel in Sichtweite „Old Sarum“. An dieser Stelle waren Nacheinander eisenzeitliche, römische, sächsische und normannische Siedlungen, von denen nur noch Erdwälle und normannische Mauern übrig geblieben sind. Um 1100 errichtete man an dieser Stelle sogar eine Kathedrale, die jedoch vor Ihrer Einweihung einem Feuer nach Blitzschlag zum Opfer fiel. Daraufhin wurde der Neubau ins Tal verlegt. Die Salisbury Cathedral ist heute eine der bekanntesten Englischen Kathedralen mit dem höchsten Kirchturm Englands (www.salisburycathedral.co.uk). Sie gehört neben dem mittelalterlichen Stadtkerns zu den weiteren Sehenswürdigkeiten von Salisbury.


Portsmouth

Zu Portsmouth gibt es auf der ersten Seite des Threads bereits einen Link. Bekannt und zu Besichtigen sind die „hystoric Dockyards“ mit mehrern Museen und Museumsschiffen. Unter anderem Admiral Nelsons HMS Victory ist dort zu besichtigen, deren Heckansicht sich in jedem Reiseführer findet. Das betreten der Schiffe und die Museen kosten einen recht hohen Eintritt, von außen kann man sich aber z. B. die Victory auch so ansehen. Parken war im letzten Jahr etwas schwierig, da der (im Reiseführer) angegebene Großparkplatz scheinbar gerade in ein Parkhaus umgebaut wurde. Wohl dem, der Parkhausmaß hat.


Brigthon

Auch „London by the Sea“ genannt, das Seebad, welches aufgrund der Bahnlinie verkehrsgünstig zu London liegt, und so schon zu frühen Zeiten ein Ziel der wohlhabenderen Londoner war.

Auch heute hat Brigthon und die Gegend um Brigthon touristisch einige Bedeutung, wie man auch unschwer an den Hotelbauten entlang der Seafront sehen kann. Zum einen sind es Londoner, welche übers Wochenende hier her fahre, aber auch sonst ist die Gegend bei britischen Anwohnern als Feriengegend beliebt. Darüber hinaus ist die Gegend eine der Hochburgen der „Sprachreisen-Industrie“. In den (europäischen) Sommerferien begegnet man hier Unmengen an Sprachschülern aus allen Ländern. Natürlich gibt es hier auch etwas zu sehen. Zunächst mal wieder ein paar „alte Steine“, die diesmal nicht ganz so alt sind. „The Royal Pavilion“gilt als eine der großen Verücktheiten Englands. Es handelt sich um ein Wohnhaus oder eine Sommerresidenz, welches ein Princes of Wales sich 1802 im Stil eines orientalischen Palastes hat bauen lassen. Nicht aus Stein, sondern aus Gusseisen und Holz ist eine weitere Attraktion, welche und das näher bringt, was der Engländer als „seaside holyday“ ansieht: Der 1899 ins Meer gebaute, ca. 500 m lange „Palace Piere“ mit dem darauf befindlichen Amusement-Center. Das ist ein großer dunkler Saal, in dem bereits kleine Kinder große Mengen an Münzgeld in diverse laute und grell-bunte Spielautomaten und „Groschengräber“ versenken und diese Spielautomaten-Salons gehören für die Engländer scheinbar untrennbar zu einem gelungenen Trip ans Meer. Am Ende des Pieres befindet sich dann noch ein kleiner Freizeitpark mit Fahrattraktionen. Westlich des Palace Pier sieht man im Meer noch die Überreste des denkmalgeschützen „West Pier“. Nachdem dieser aber immer mehr zerfällt ist ein wiederaufbau immer Unwahrscheinlicher. Wer noch ein Weihnachtsgeschenk sucht und über das entsprechende Kleingeld verfügt könnte das dann in den „Lanes“ finden, einem alten Viertel der Innenstadt mit einem Gewirr schmalen Gässchen, in denen sich (teils teure) Trödelläden, kleine Einzelhändler, schöne, aber auch teure Boutiquen und Schmuckhändler befinden. Beim durchlaufen also der besseren Hälfte nicht die Kreditkarte anvertrauen. Östlich, etwas außerhalb von Brighton befindet sich ein Campingplatz. Zu Fuß in Richtung Stadt ist es leider etwas weit. Mit Fahrrädern ist dies aber kein Problem, da wir aber ja auch außerhalb der Ferien dort sind sollte es auch möglich sein in Brighton einen Parkplatz zu bekommen.

Der schnellste Weg nach Dover würde nun über die Autobahn nach Norden (Richtung London) führen um dann über die M25, M26 und M20 nach Dover zu kommen. Wer mehr Zeit hat kann natürlich auch an der Südküste über Eastbourne, Hastings und Folkestone Wieder nach Dover fahren. Wer sich für letztere Variante entscheidet kann sich vor Eastbourne (bei Wilmington) eine weitere Felsritzung ansehen, den „Man of Mystery“ oder auch „Long Man“. Weiter geht es über teils kurvenreiche Landstrassen durch den Süden Englands. Hier gibt es neben Steilklippen auch teilweise Küstenabschnitte mit Dünen und besserem Zugang zum Meer, entsprechend sind diese Stellen Hauptferienorte der Briten, was sich dann u. a. in großen Mobilheimplätzen bemerkbar macht.

Wer vor Dover noch einmal einen Campingplatz anfahren möchte, der kann das in Folkstone machen. Hier gibt es zwei Campingplätze an / in der Steilküste. Der untere, kleine wird vom C&CC betrieben und bietet von vielen Plätzen freie Sicht auf den Ärmelkanal. Zu Fuß sind es nur wenige Meter bis ans Wasser. Die Zufahrt ist jedoch recht eng und steil, daher sind Wohnwagen auf diesem Platz nicht zugelassen. Etwas weiter oberhalb gibt es jedoch noch einen weiteren Campingplatz.


Dover

Auf den ersten Blick, wenn man von der Fähre kommt und sich in der Kolonne durch Dover quält, um auf die Autobahn Richtung London zu kommen, scheint Dover nur eine kleine, zwischen Steilküste und Meer eingezwängte Hafenstadt mit viel zu viel Verkehr zu sein, die weiter nichts zu bieten hat. Doch auch hier lohnt ein Aufenthalt. Die Hauptattraktionen sind sicherlich die Festungsanlagen von Dover Castle und das (darin befindliche) Tunnelsystem im Kreidefelsen, in dem der Weltkriegs-Führungsbunker sowie das Kriegslazarett untergebracht sind. Aber auch sonst gibt es neben der Industrie bzw. dem Hafen, der den Verkehr mit sich bringt, noch ein paar schöne Flecken, so dass man Wartezeiten auf die Fähre auch gut hier verbringen kann, wenn man einen Parkplatz gefunden hat.


“Anleitung“ für (das Autofahren in) England

Nehmt die Überschrift nicht zu ernst. Ich will hier noch ein paar Tipps loswerden, für die, die noch nicht auf der Insel waren.

Autofahren in England ist natürlich ganz einfach, aber halt etwas anders. Das fängt schon mal gleich nach der Fähre an. Durch den Hafen immer dem Vordermann nach, und dann kommt Linksverkehr. Ist alles nicht so wild, da man zunächst eigentlich weiter nichts machen muss, als dem Vordermann zu folgen, da eigentlich alles auf die Schnellstrasse / Autobahn Richtung Folkestone und London will.

Was sollte man nun beachten, wenn es in den Linksverkehr geht? Zunächst einmal sollte man das Fahrzeug entsprechend präparieren. Da wären zum einen die Scheinwerfer. Unserer Scheinwerfer strahlen nicht gleichmäßig gerade nach vorn, sondern geben ein asymetrisches Licht, welches (bei Rechtsverkehr) leicht nach rechts scheint, auf der rechten Seite weiter scheint und den rechten Strassenrand beleuchtet. Dadurch wird der Gegenverkehr weniger (oder gar nicht) geblendet. Mit dieser Scheinwerfereinstellung würde man nun aber bei Linksverkehr genau das Gegenteil erreichen. Um zu vermeiden, dass man auf der Insel als Blender herum fährt muss man auf den Scheinwerfergläsern den Bereich, der das Licht verstärkt in Richtung rechts bricht, abkleben. Auch die Spiegeleinstellung sollte man überdenken. Viele haben die Spiegel ja so eingestellt, dass sie auf der Fahrerseite weit nach hinten sehen können, um auf der Autobahn schnelle Fahrzeuge auf der linken Spur eher zu erkennen und den Spiegel auf der Beifahrerseite eher kurz eingestellt haben, um schneller zu erkennen, wann man nach dem Überholen wieder einscheren kann. In England sollten die Spiegel dann natürlich genau andersherum eingestellt werden. Was am Linksverkehr auch störend ist ist die Tatsache, dass man am Fahrbahnrand sitzt. Denn damit sind zwei Dinge verbunden: Beim eventuellen Überholen auf der Landstrasse muss man normalerweise nur etwas nach links ziehen, um am Vorfahrenden vorbei zu sehen. I. d. R. gibt man dann schon etwas Gas, um schneller zu Beschleunigen. Bei Linksverkehr sieht man erst einmal nichts, bevor man nicht komplett hinter dem Vorherfahrenden ausgeschert ist. Hier ist der Beifahrer gefordert mit aufzupassen. Als Nebeneffekt tritt dabei auf, dass die meisten Fahrer dann auch erst beschleunigen, wenn sie etwas sehen (was ja eigentlich auch sinnvoll ist) . Dadurch dauert der Überholvorgang dann nur Länger, dessen muss man sich bewusst sein. Etwas unangenehm als Fahrer kann es auf den schmalen Landstrassen werden, gerade auch in Südwest-England (Devon, Cornwall). Denn insbesondere hier sind die Landstrasen oft eng und direkt neben der Strasse stehen hohe Hecken. Dadurch kann man als Fahrer die Kurve überhaupt nicht einsehen. Da hier aber auch mit LKW-Verkehr zu rechnen ist, und die Einheimischen nicht unbedingt immer langsam sind sollte man sich möglichst weit links halten. Bei meiner Doka hieß das für mich: Wenn der Spiegel an der Hecke kratzt, dann bin ich weit genug links. Am Anfang kommt es oft dazu, dass es einen nach dem Abbiegen aus Gewohnheit auf die rechte Spur zieht. Hier hilft nur konzentriertes Fahren, sich dessen bewußt sein und ggf. der Beifahrer.

Das nächste, was man auf dem Weg vom Hafen Richtung Autobahn vom englischen Strassenverkehr mitbekommt sind die Kreisverkehre. Wer noch nie in England war, aber schon in Frankreich und Frankreich für das Land der Kreisel hielt, der wird feststellen, dass die Franzosen vielleicht viele von den Dingern haben, aber erfunden worden ist der „Roundabout“ bestimmt in England. Und befahren werden die gänzlich anders, als in Deutschland! Zunächst einmal offensichtlich: Aufgrund des Linksverkehrs wird auch im Kreisel linksrum (also im Uhrzeigersinn) gefahren. Aber das allein wäre ja zu einfach. So sind eigentlich fast alle Kreisverkehre in England mindestens 2-spurig. Selbst in kleinen Ortschaften oder wenn es vorher auf der Strasse nur eine Spur gab. Im Gegensatz zu Deutschland, wo zweispurige Strassen vor einem Kreisel einspurig werden wird in England eine einspurige Strasse vor einem Kreise meist zweispurig. Und im Kreisel wird dann auch zweispurig gefahren. Und zwar i. d. R. nach folgendem Prinzip: Wer den Kreisel auf der „Hauptstrasse“ bzw. in die Hauptrichtung verlassen will, der fährt vor dem Kreisel auf die rechte Spur, bleibt im Kreisel innen und biegt dann in die Hauptrichtung ab. Das Abbiegen geschieht nicht selten (und eigentlich immer, wenn die weiterführende Strasse auch 2-spurig ist) von der inneren Spur des Kreisels aus. Dann also nicht nach außen einordnen. Wenn man den Kreisel vor der Hauptrichtung verlassen will, dann bleibt man vor dem Kreisel links und nimmt im Kreisel die äußere Spur. Wenn man nach der Hauptrichtung abbiegen will, dann nimmt man natürlich auch die innere Spur des Kreisels, und versucht sich auf Höhe der Hauptrichtung (aber erst nach den Abbiegern) auf die äußere Spur einzusortieren. Praktisch sieht das also ungefähr so aus: Wenn ich z. B. auf einer Landstrasse bin, deren Hauptrichtung eigentlich geradeaus geht, und es kommt ein Kreisel mit 4 (einspurigen) Strassen und ich weiter geradeaus will, dann fahre ich vorher auf die rechte Spur, bleibe bis nach der 1. Strasse innen und Wechsel dann nach außen, wobei ich gleich auch (die 2.) rausfahre. Dabei muss ich auf Fahrzeuge achten, die aus der 1. Strasse in den Kreisel eingefahren sind und evtl. außen fahren, weil sie in die selbe Richtung wollen. Will ich die erste rausfahren, dann bleibe ich vor dem Kreisel links, fahre im Kreisel außen und biege sofort ab. Will ich die 3. raus, dann fahre ich zunächst nach rechts, bleibe im Kreise innen, bis auf Höhe der 2. Ausfahrt. Dort sortiere ich mich durch den ggf. einfahrenden Verkehr nach außen und biege die 3. ab. Wenn die Hauptrichtung nun aber die 3. Ausfahrt wäre, dann würde ich mich für Ausfahrt 1 u. 2 links einordnen und im Kreisel außen bleiben, und mich nur für Ausfahrt 3 rechts einordnen und innen bleiben. Aber Achtung. Keine Regel ohne Ausnahme, und diese kommt schon sofort in Dover: Durch Dover, vom Hafen zur Autobahn, ist die Strasse, wie auch die Kreisel, zweispurig mit sehr viel Verkehr in die Hauptdurchfahrtsrichtung. Daher werden diese Kreisel auf beiden Spuren „geradeaus“ durchfahren. Man fährt also zweispurig in den Kreisel ein, durch ihn hindurch und auch wieder heraus. Und noch was zu Kreiseln: Geblinkt wird eher selten und meist nur zum Spurwechsel im Kreisel, da man sonst meist eh sieht, wohin jemand will. Das hört sich jetzt kompliziert an und ist auch etwas gewöhnungsbedürftig, aber eigentlich nicht schlecht, da es so sehr zügig durch die Kreisel geht.

Die Umstellung der Engländer auf das metrische System ist ein langwieriger Prozess. Es gibt zwar schon Verkehrsschilder mit Angaben in Metern, aber verbreitet sind immer noch feet und inches sowie mph bei den Geschwindigkeitsbeschränkungen. Daher macht es Sinn, seine Fahrzeugmaße wegen Durchfahrtshöhen oder –breiten mal in feet und inches umzurechnen und auch eine Umrechnungstabelle von mph in km/h dabei zu haben. Beides sollte natürlich in Sichtweite des Fahrers befestigt werden.


Tanken

Die Spritkosten auf der Insel sind hoch und Benzin und Diesel kosten gleich viel. Daher auf jeden Fall vor der Fähre noch einmal voll tanken. In England ist es ähnlich wie in Frankreich, an den Tankstellen der großen Supermärkte ist der Sprit teilweise deutlich billiger.


Campingplätze

Ich habe es woanders schon geschrieben, aber der Vollständigkeit halber beschreibe ich hier auch noch mal die Situation in England.

Insbesondere in den Feriengebieten der Engländer (also z. B. in den Küstenregionen) sind viele Campingplätze zum größten Teil mit Mobilheimen belegt. Es sind eigentlich eher Mobilheimplätze, die teilweise noch etwas Platz für „normale“ Camper haben. Also nicht alles, was in der Landkarte als Campingplatz eingezeichnet ist, ist auch das, was wir als Campingplatz kennen. Diese Plätze sind meist recht teuer, verfügen teilweise über Animation, Schwimmbad und „Amusement-Center“ usw. Die Stellplätze für Camper sind meist eher zweckmäßig und die Plätze mehr auf „Mobilheimcamper“ eingestellt. Diese Plätze stehen aber selten in den Campingführern, die in Deutschland erhältlich sind (wie z. B. ADAC-Campingführer), und wenn, dann ist dies dort vermerkt.

Bei den „normalen“ Plätzen gibt es qualitativ teilweise große Unterschiede, die sich nicht unbedingt im Preis bemerkbar machen. Im allgemeinen sind die Campingplätze aber alle parzelliert und Strom sowie Warmduschen sind im Preis fast immer enthalten. Meines Wissens ist dies auch vorgeschrieben, wir hatten nur 2 o. 3 Plätze, die auch einzelne Stellplätze ohne Strom anboten. Alle Campingplätze, auf denen wir in England waren hatten CEE-Steckdosen. Was dem deutschen Camper die ADAC-Klassifizierung der Campingplätze ist, ist dem englischen Camper scheinbar der „Loo-Award“ (gibt es auch im Internet). Dabei werden die Sanitärräume (und deren Sauberkeit) bewertet. Von daher waren die Sanitärräume auf den meisten Campingplätzen auch in einem entsprechenden Zustand.

In England gibt es zwei konkurierende Camping Clubs. Den „Caravan Club“ (Oder Britisch Caravan Club?) und den Camping & Caravan Club. Beide Clubs betreiben eigene Campingplätze, welche sich i. d. R. durch gepflegte Plätze und Anlagen, nettes Personal und moderate Preise auszeichnen. Vom CC gibt es auch so genannte „certificated Sites“. Dies sind einige Stellplätze auf den wiesen von Farmen, quasi „Camping auf dem Bauernhof“. Deren Standard ist dementsprechend deutlich niedriger als der der Campingplätze. Meines Wissens stehen diese certificated Sites nur Clubmitgliedern offen. Auch bei den normalen Campingplätzen des CC gibt es welche, die nur Clubmitglieder aufnehmen. (Diese sind aber dann nicht im Campingführer verzeichnet.) Auf den übrigen Plätzen des CC bekommen Clubmitglieder ermäßigte Preise. Eine Clubmitgliedschaft kann auch über das Internet abgeschlossen werden (Entweder nur für ein Jahr, oder für länger). Nur als Clubmitglied bekommt man z. B. auch eine komplette Liste der „certificated Sites“ usw. Auch kann man als Clubmitglied Plätze über das Internet reservieren. Letzteres macht Sinn, wenn man z. b. in der Hauptsaison nach London will, da beide großen Londoner Plätze vom CC sind. Ansonsten lohnt die Mitgliedschaft je nach Saison ab ca. 7 Übernachtungen auf CC-Plätzen, oder wenn man in der Hauptsaison unterwegs ist, da einem dann auch die Plätze nur für Mitglieder offen stehen. (Im letzten Jahr, dem „Jahr der Regenfälle“ konnten wir auch feststellen, dass man als Mitglied nicht weggeschickt wurde, wenn der Platz eigentlich „unbespielbar“ war, sondern dann irgend welche Lösungen gesucht wurden, wie z. B. ein Stellplatz ohne Strom auf einer befestigten Fläche. Als Nicht-Mitglied hätte man uns wahrscheinlich weiter geschickt.)

Die Plätze des CC&C haben uns meist noch besser gefallen. Diese stehen m. W. immer allen Campern offen und sind eigentlich alle im ADAC-Führer zu finden. Mit der CCI (Campingcard International, gibt es für einen geringen Beitrag beim ADAC und den deutschen Campingclubs für deren Mitglieder) bekommt man auf den CC&C Plätzen deren Mitgliederpreise.


Sehenswürdigkeiten / Eintrittspreise

Die Eintrittspreise in England sind teilweise recht hoch. Viele Sehenswürdigkeiten sind jedoch im Besitz des „English Heritage“ und der Eintritt ist für Mitglieder frei. Zudem müssen Mitglieder oft nicht Anstehen und können an den Schlangen vorbei gehen. Beim British Heritage gibt es auch Kurzmitgliedschaften für 4, 7, 15 oder 30 Tage und eine abgespeckten „Oversea Visitors Pass“ von Wenn man nun einige der Sehenswürdigkeiten des Britisch Heritage besichtigen will, dann lohnt eine solche Kurzmitgliedschaft. Diese kann Online erworben werden, unter http://www.britishheritagepass.com/Welcome findet man mehr darüber und kann auch über eine Karte alle Sehenswürdigkeiten mit Angabe des regulären Eintrittspreises finden. So kann sich jeder selber raussuchen, ob sich die Kurzmitgliedschaft für ihn lohnt, oder nicht. Will man nur einige ausgewählte Dinge anschauen, dann lohn sich der OVP (Oversea Visitors Pass). Dieser ist noch mal einiges günstiger, als die Kurzmitgliedschaften und bietet z. B. Eintritt in Dover Castle, Old Sarum und Stonehenge. Erhältlich ist dieser Teilweise vor Ort, aber auch bei http://www.visitbritaindirect.com/de-de/...ProductCode=TP2 Unter http://www.english-heritage.org.uk/ finden sich weitere Informationen, wenn auch etwas versteckt, da der OVP scheinbar nicht allzu sehr beworben werden soll. Auch bei visitbritaindirect findet man zunächst nur die teureren Kurzmitgliedschaften. Aber auf der HP vom english-heritage mal nach OVP gesucht, dann findet man die entsprechenden Infos.

Neben dem english-heritage gibt es noch eine zweite Institution, die sich auf der Insel um Denkmäler etc. kümmert, den National Trust. http://www.nationaltrust.org.uk/ Auch dieser bietet seinen Mitgliedern freien Eintritt in die Sehenswürdigkeiten des Vereins. Aber Vorsicht, die Homepage des National Trust zeigt alle Sehenswürdigkeiten bei der Suche, auch die des English Heritage. Zu diesen hat man dann aber i.d.R. keinen freien Eintritt.