Schaltgestaenge Reparaturanleitung: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie: Motor und Getriebe]]
[[Kategorie: Getriebe]]

Aktuelle Version vom 23. Februar 2014, 13:11 Uhr

Schaltgestänge, Schaltung schlaff, wabbelig, krieg den Gang nicht rein! Hier Reparaturanleitung (zumie)

Genau dieses Problem hatte ich!

Vor etwa 8 Wochen war ich in Kassel unterwegs. Ca. 250 km von zu Hause entfernt. Auf einmal hatte ich keinen Widerstand mehr an meinem Schaltknüppel. Der Knüppel wabbelte nur so durch die Gegend. Habe nur noch den 3. und 4. Gang reinbekommen. So schnell noch zum Händler gekommen und mir von einem freundlichen Mechaniker das Problem zeigen lassen. Die Lagerkugel (Auf Foto Nr.1)vorne im Motorraum am Schaltgestänge ist weggebrochen. Diesen Routineschaden hat er mit einer Hand in 3 Minuten repariert. Kosten für die Kugel ca. 3 €. Keine Kosten für die Montage! Fand ich sehr nett.

Gestern nach etwa 8 Wochen dann, genau der gleiche Mist wieder! Jetzt wußte ich ja schon wo ich nachschauen mußte. Und siehe da! Die neue Kugel war es nicht. Auf der anderen Seite ist auch so eine Kugel (Auf Foto Nr.2). Die war es auch nicht. Aber Kugel Nr.2, die ich aber doch nochmal genau kontrolliert habe ob sie nicht auch bald wegen Altersschwäche wegbricht, ist in einer Kunststoffbuchse gelagert. Und diese Kunststoffbuchse ist weggebröselt. Die Buchse ist auf dem Foto leider nicht so gut zu erkennen (Auf Foto Nr.3).

Teilenummer Buchse : 701 711 166 Teilenummer Kugel Nr. 2: 7D0 711 131

Jetzt die Reparaturanleitung:

Der Halter bzw. Lagerbock (Auf Foto Nr. 4 ; auf Zeichnung Nr.13 läst sich mit einer kleiner Knarre, 13ner Nuss im Gegensatz zu manchen Aussagen hier aus dem Forum sehr leicht ausbauen. Das sind 2 Schrauben. Siehe Explosionszeichnung. Vorher am besten Batterieabdeckung und den seitlichen Steg ausbauen, dann hat man mehr Armfreiheit. Achtung: bitte merken wie rum der Halter angebaut war. Denn jetzt muß die Buchse eingepresst werden. Und zwar richtig rum. Das geschlossene Ende muß zum Motorblock zeigen. Einpressen: Da wir keine Werkstatt parat hatten und die Reperatur auf einem Parkplatz mit notdürftigen Werkzeug gemacht haben. dienten uns 2 Wasserpumpenzangen als Einpresshilfen. Gut eingefettet konnten wir die Buchse mit dem offenen Ende zuerst in 20 Sekunden Fummelarbeit einpressen. Die Buchse ein wenig knicken und irgendwie versuchen durch das anscheinend zu kleine Loch zu drücken. Funktioniert echt! Hierzu braucht man aber minestens 4 Hände. Am Schraubstock wird es einfacher gehen. Aber alles kein Problem. Fett verwenden! Jetzt konnte der Halter wieder angeschraubt werden. Nur wie jetzt am besten das Schaltgestänge mit der Kugel (Auf Foto Nr. 2) wieder in die Buchse pressen? Da haben wir uns ein wenig schwer getan. Nach einigen Fehlversuchen mit verschiedenen Hebelwirkungen dann die richtige Stelle zum hebeln gefunden. Einfach mit einer recht langen Montierhilfe an der Kugel Nr. 1 ansetzen und den Kasten auf dem die Batterie sitzt zum hebeln benutzen. Man braucht gar keine Kraft. Ganz leicht und mit Gefühl das Gestänge eindrücken. Natürlich Buchse und Kugel vorher einfetten. Und ACHTUNG. Die Buchse mit einem zweiten Hebel bzw. wir haben eine schmale Holzlatte genommen, zwischen Motorblock und Lagerbock fixieren. Denn sonst drückt man die Buchse wieder aus dem Halter und das ganze Spiel geht von vorne los. Also mit ausprobieren und selbst nach Lösungen suchen hat die Sache eine Stunde gedauert. Wenn man weiß wie es nun funktioniert, dauert die Sache maximal 15 Minuten.

Eine einfache total billige Reparatur mit extrem großer Wirkung. Kann jeder! Kosten diesmal: 3,86€ mit Kugel die ich gar nicht brauchte und n Bigmac zur Stärkung!

Zeichnung Lagerbock: Nr.13 Buchse: Nr.14 Kugeln: Nr.12 für in die Buchse, Nr.16 die damals in Kassel defekt war.

Schaltgestänge