T4Forum Zuheizer Steuergeraet V1

Aus T4Forums Doku
Zur Navigation springenZur Suche springen

T4forum Zuheizer Steuergerät (B.Rude)

Um mit dem Steuergerät den Zuheizer zur Standheizung um zubauen bitte auch hier rein schauen:

=> D3WZ Aufrüstung zur Standheizung => Zuheizer Adapterkabel (sehr detailliert)

wobei das Steuergerät die Dioden des Adapterkabels schon integriert hat. Anschlußpläne sind auch im angehängten: ZH_T4Forum28Maerz2010.pdf zu finden. Für die Freunde der Atmel Programmierung ist auch die aktuelle Software als C-Code angehängt.

Boot Logo
Steuergerät

Danksagung: vielen herzlichen Dank an G_Frank für die Nachhilfe im Programmieren :D


Funktion:

das Steuergerät schaltet den Zuheizer, die Kühlmittelpumpe, das Lüftungsgebläse und , falls vorhanden, das Trennrelais. Auf dem Display werden die Batteriespannungen, die Külmitteltemperatur und der Heizungsmodus angezeigt. Das Steuergerät kann individuel konfiguriert werden:

  • Abschaltspannung des Zuheizers, Pumpe Lüfter: 11V, 11.5V, 12V oder 12.5V
  • Einschalttemperatur des Lüfters: 20, 30, 40 oder 50 Grad
  • Anzahl der Batterien, eine oder zwei.

Die Konfiguration des Moduls wird nur nach dem Anschluß an das Boardnetz (Einstecken der Sicherung) ausgewertet und kurz auf dem Display angezeigt.


Schaltplan:

(kurz anklicken um die volle Auflösung zu sehen)

Schaltplan


Platine:

Schaltplan


Temperatursensor:

Verwendet wird ein kleiner KTY-81 Temperatursensor mit rund 2 kOhm bei Raumtemperatur.

KTY-81 Temperatursensor

Die Sensoren gibt es mit unterschiedlichen Genauigkeiten. Hier kommt der KTY-81 220, KTY-221 oder der KTY81-222 zu Einsatz. Die Widerstände unterscheiden sich um 40 Ohm und da aufgrund der starken Schwankungen der Atmega8 Referenz Spannung jedes Modul ein kalibriert werden muss fallen die 40 Ohm Unterschied nicht weiter ins Gewicht.

Der Widerstandswert erhöht sich über die Temperatur.

Anschlußbelegung der LCD Displays:

Anschlussbelegung der Displays

Das blau/weiße und das blau/schwarze Display sind im Pinning gleich, das grüne weicht leicht ab und die Hintergrundbeleuchtung des grünen Panels benötigt mehr Strom daher wird der Vorwiederstand durch eine Drahtbrücke ersetzt und der begrentzte Strom aus dem Transistor steuert das Backlight.


Konfiguration der Abschaltspannung und der Einschalttemperatur:

da das Steuergerät mit den wirklichen Größen arbeitet kann mit dem DIP-Schalter die Einschalttemperatur des Lüfters und die Abschaltspannung direkt eingestellt werden.

DIP Schalter Stellungen

Hier ein Bild der Anzeige wenn nur "eine" Batterie konfiguriert wurde

Anzeige bei einer Batterie


Display Helligkeit:

das Modul arbeitet ununterbrochen. Um Strom zu sparen wird die Display Beleuchtung nur eingeschaltet wenn die Zündung an ist (KL15) oder die Beleuchtung (KL58b). Ist die Zündung an und die Beleuchtung wird die Helligkeit reduziert.

Hier einmal der Konfiguration Inhalt mit voller Helligkeit:

Volle Helligkeit

und ein Bild mit gedimmtem Licht

Reduzierte Helligkeit

Dabei ergibt sich nun folgende Lichtsteuerung:

  • Bootlogo = volle Helligkeit
  • Config Bild = volle Helligkeit
  • Licht, Zündung aus = Licht aus
  • Licht, Zündung aus, Heizung an = gedimmt
  • Licht an = volle Helligkeit
  • Zündung an = volle Helligkeit
  • Zündung und Licht an = gedimmt

Das Licht wird langsam auf- bzw. runtergedimmt (Softdimming).

Spannungsanzeige:

auf dem Display sind je nach Konfiguration eine oder zwei Batteriespannungen zu sehen. Diese Anzeige muss einmal über die Einstellpotis kalibriert werden und zeigt dann die exakte Batteriespannung an. Ist die Batteriespannung über 15.00V oder kleiner als die eingestellte Abschaltspannung erscheint hinter der Spannung ein Ausrufezeichen

Voltmeter

Damit lässt sich rasch erkennen das etwas nicht stimmt, entweder ist die Spannung der Lichtmaschine oder des Ladegerätes zu hoch bzw. die Batterie ist entladen.


Eingang: Uhr (Moduluhr)

der Uhren Eingang ist für die Moduluhr vorgesehen. Liegt an diesem Eingang 12V so wird die Heizung eingeschaltet, sofern die Batterie Spannungen nicht unter der konfigurierten Abschaltspannung liegen. Es werden die Batterien überwacht die konfiguriert wurden. Die Starterbarterie wenn das Steuergerät auf "1B" konfiguriert wurde, die Starter und Wohnbatterie wenn das Steuergerät auf "2B" konfiguriert wurde.

Die Anzeige im Display ist "Heize" wenn das Steuergerät die Heizung einschaltet und "LowB" wenn die Batteriespannung zu gering ist

Heizung aktiviert
Unterspannung

Eingang: IN0 (Externe Heiztaste)

dieser Eingang muss gegen Masse gezogen werden um ihn zu aktivieren und wertet ein Tastsignal aus. Einmal gegen Masse gezogen wird die Heizung eingeschaltet, ein weiteres mal gegen Masse gezogen wird die Heizung wieder ausgeschaltet. Dieser Eingang ist für ein Handy, Funksystem usw. vorgesehen. Ist über IN0 (z.b. Handy) die Heizung eingeschaltet worden kann man durch Drücken der Heiztaste an der Moduluhr die Heizung auch wieder ausschalten.

Um zu verhindern das die Heizung so lange läuft bis die Batterie leer ist wird über einen Timer eine maximale Heizzeit von 120 Minuten zugelassen

Timer

Hier auf dem Bild sind noch 120 Minuten Laufzeit. Die Uhr im Atmel ist nicht so genau, bei diesem Modell dauert eine Minute genau 64 Sekunden was aber zu verschmerzen ist.


Eingang: IN1 (Restwärme Nutzung)

dieser Eingang ist auch mit einem Taster gegen Masse zu ziehen und aktiviert die "Restwärmenutzung". Dabei wird die Heizung nicht eingeschaltet sondern nur das Gebläse und die Kühlmittelpumpe. Dabei wird der Lüfter unabhänig von der Kühlmitteltemperatur eingeschaltet, die Batteriespannungen werden überwacht. Die Anzeige im Display ist "RestW". Dieser Modus eignet sich um bei noch warmem Motor den Innenraum aufzuwärmen bzw. eine Weile warm zu halten.

Restwärme

Trennrelais:

Das Steuergerät kann die Spannung der Startbatterie (U1) und der Wohnbatterie (U2) auswerten und steuert darüber das Trennrelais zwischen der Startbatterie und der Wohnbatterie unabhängig vom Motor, Lichtmaschine. Dabei unterstützt das Steuergerät 3 verschiedene Modi:

  • Motor läuft und die Lichtmaschine lädt die Batterien
  • Zuheizer läuft
  • 230V Netzteil ist angeschlossen

Die unterschiedlichen Modi werden entsprechend angezeigt.

230V angeschlossen "#"

230V erkannt

Heizung läuft "+"

Heizung eingeschaltet

Motor läuft "*"

Lichtmaschine lädt

Das Steuergerät stellt in allen Modi sicher das das Trennrelais niemals geschlossen ist wenn der Motor gestartet wird. Das Trennrelais wird sofort getrennt wenn die Zündung eingeschaltet wird und erst nach 10 Sekunden wieder freigegeben. Das gleiche gilt auch für den Heizungsmodus, das Trennrelais wird mit Einschalten der Zündung geöffnet und nach 10 Sekunden wird auf die Batteriespannung geschaut und wenn diese über 13.6V ist wird das Trennrelais wieder geschlossen. So wird sicher eine mögliche Überlastung des Trennrelais und seiner Verkabelung verhindert.

Im 230V Modus wird das Trennrelais erst nach 30 Minuten geschlossen. Das ist notwendig da die Leerlaufspannung der Wohnbatterie nach Abschalten des Motors zu hoch ist um sicher zu detektieren das ein 230V Ladegerät angeschlossen ist.

Der Ausgang für das Trennrelais zieht gegen Masse, das Trennrelais muß an 12V angeschlossen sein (z.B. Wohnbatterie).

Prüfstand:

sieht noch etwas "wild" aus aber die Anzahl der Krokoklemmen hab ich schon kräftig reduziert.

Prüfstand

Auf dem Bild sieht man die "Prototypenplatine"

Updates: Oktober 2010

Überwachung des Startvorgangs:

um sicher zu stellen das die Heizung auch gestartet hat merkt sich das Steuergerät beim Starten die Temperatur des Kühlwassers und prüft nach einer Weile ob die Temperatur angestiegen ist. Beim Start erscheint z.B. "S: 25" auf dem Display, es wird angezeigt das der Zuheizer das Startsignal bekommen hat und wieviele Sekunden vergangen sind.

Zuheizer Startüberwachung

um Strom zu sparen wird erst nach 120 Sekunden nach dem Start des Zuheizers die Kühlmittelpumpe eingeschaltet. Da der Zuheizer für seinen Selbsttest einige Zeit braucht wird die Batterie in der Zeit nicht unnötig belastet.

Wird in einem Zeitfenster von 10 Minuten kein Temperaturanstieg von 5 Grad festgestellt schaltet die Pumpe und Trennrelais werden ebenfalls abgeschaltet. Der Zuheizer bekommt weiterhin um den Fehler auf der Moduluhr zu halten.

Zuheizer nicht gestartet

Hier sieht man in einem erzwungenen Zuheizer Fehlstart das die Tempoeratur um 2 Grad gestiegen ist weil die Restwärme des Motors das schon etwas abgekühlte Wasser am Temperatursensor erwärmt hat aber der Starttimer ist noch aktive was aufzeigt das nach fast 10 Minuten kein Start erfolgte.

Zuheizer Fehlstart erkannt

Sind die 10 Minuten verstrichen wird "Stop" angezeigt und alle Verbraucher abgeschaltet, das Trennrelais wieder getrennt.

Fehlermeldung bleibt erhalten

hier ein Bild eines simulierten Fehlstarts. Während des Startversuchs wird der Lüfter im Innenraum nicht aktiviert. Erkennt das Steuergerät das sich im Zeitfenster die Temperatur angehoben hat wird der Zuheizer Start erkannt, es wird "Heize" angezeigt und der Lüfter wird freigegeben wenn die Solltemperatur erreicht ist.

Zuheizer erfolgreich gestartet

Das Zeitfenster von 10 Minuten ist nötig da der Zuheizer nach dem ersten Fehlstart einen zweiten Start versucht. Mit dieser Überwachung wird sichergestellt das während des Zuheizerstarts der Innenraumlüfter nicht läuft und maximal nach 10 Minuten die Kühlmittelpumpe und das Trennrelais abgeschaltet werden.


Start bei warmen Kühlwasser:

Bei meinem Zuheizer ist die keramische Glühkerze verbaut die anscheinend für den Selbsttest des Zuheizers beim Start ab gut 50 Grad zu einer Fehlermeldung führt. Daher wird beim Einschalten des Zuheizers bei warmen Kühlwasser bis 45 Grad in den Restwärmemodus geschaltet, Kühlmittelpumpe und Lüfter gehen an. Werden die 45 Grad unterschritten schaltet sich der Zuheizer automatisch ein. Damit wird ein unnötiger Zuheizer Start bei warmen Kühlwasser unterbunden.


Gruß Frank