TDI Motorsteuergerät: Unterschied zwischen den Versionen

Aus T4Forums Doku
Zur Navigation springenZur Suche springen
Zeile 114: Zeile 114:
Es besitzt nun zwei Stecker und keine Ladedruckanschluss mehr.
Es besitzt nun zwei Stecker und keine Ladedruckanschluss mehr.
Der Ladedrucksensor sitzt als externer Sensor im Ladeluftkühler (oder im Saugrohr beim AHY / AXG).
Der Ladedrucksensor sitzt als externer Sensor im Ladeluftkühler (oder im Saugrohr beim AHY / AXG).


Im inneren findet nun ein einziger 512kB großer EEPROM Verwendung. Im Unterschied zu seinen Vorgängern ist er
Im inneren findet nun ein einziger 512kB großer EEPROM Verwendung. Im Unterschied zu seinen Vorgängern ist er
Zeile 120: Zeile 122:


- und via OBD programmierbar (also auslesbar und beschreibbar).
- und via OBD programmierbar (also auslesbar und beschreibbar).


Lötarbeiten entfallen bei diesem Steuergerät also vollständig.
Lötarbeiten entfallen bei diesem Steuergerät also vollständig.


Da es auch keinen Ladedrucksensor mehr im Inneren des Steuergeräts gibt, gibt es eigentlich keinen Grund, es zu öffnen.
An die Daten kommt man via OBD und Verschleißteile im Inneren gibt es auch nicht.


=== Teilenummern ===
=== Teilenummern ===

Version vom 14. Dezember 2022, 12:39 Uhr

Welche Motorsteuergeräte gibt es eigentlich? Welches wurde wann gebaut und welche Funktionen haben sie?

Kann man sie untereinander tauschen?


MSA12

Das MSA12 ist das erste TDI Steuergerät, das im T4 verbaut wurde.

Es wurde mit dem ACV zusammen eingeführt, also Ende 1995.


Es besitzt ein schwarzes Kunststoffgehäuse und einen großen Stecker. Neben dem Stecker sitzt der Ladedruckanschluss, der Ladedrucksensor ist innenliegend.

Der EPROM enthält 128 kB Daten, aufgeteilt in 2x 64kB.


Das MSA12 besteht quasi aus zwei Steuergeräten in einem:

- 2 Prozessoren

- 2 EPROM (Daten)

- 2 EEPROM (WFS)

- 2 I/O Interface


Die eine Hälfte kümmert sich um alles Kraftstoffbezogene (Einspritzmengen, Einspritzbeginn, usw), die andere um alles Luftbezogene (Luftmasse, Ladedruck, usw). Beides sind 8 bit Prozessoren.

Aufgrund des begrenzten Speicherplatzes findet auf dieser Art Steuergerät nur ein Datenblock platz. ACV mit Schaltgetriebe.


Zur Bearbeitung der Kennfelder (Chiptuning (TDI)), müssen die beiden DIP28 EPROMs ausgelötet werden und dann mittels EEPROM Programmer ausgelesen, mittels UV gelöscht und mittels Programmer wieder beschrieben werden. Alternativ verbaut man DIP28 EEPROMs.


Teilenummer

Da es zu Anfang (1996 - 1997) nur den ACV gab und AJT, AHY und Varianten noch nicht auf dem Markt waren, hat das MSA12 nur eine einzige Teilenummer:

074 906 021 F


Fotos

MSA15

Ab Modelljahr 1998 wurde dann das MSA15 verwendet. Äußerlich ist es recht ähnlich zu seinem Vorgänger.

Es besitzt wie das MSA12 einen innenliegenden Ladedrucksensor und nutzt den gleichen Stecker. Jedoch ist das Gehäuse aus Metall.


Vom inneren Aufbau ist es allerdings ein völlig anderes Steuergerät.

Zwar sind die 256kB Speicher wieder auf zwei OTP-EPROMs aufgeteilt, allerdings aus dem Grund, das es zur damaligen Zeit keinen passenden großen Speicherbaustein gab.

Der Prozessor arbeitet mit 16bit. Auch kümmert sich hier ein Prozessor um alles, es wird also nicht mehr in der Hardware zwischen Luft und Kraftstoff getrennt.



Die Kennfelder sind sogar recht ähnlich zum Nachfolger, dem EDC15.


Da es nun ausreichend Speicherplatz gibt, werden in diesem Steuergerät erstmals Codeblocks genutzt. So lässt sich das 074 906 021 A Steuergerät zwischen Automatik, Schaltgetriebe und Syncro umstellen.

Allerdings nutzen nicht alle Modelle diese Funktion auch.


Zur Bearbeitung der Kennfelder (Chiptuning (TDI)), müssen die beiden PLCC32 EPROMs ausgelötet werden und dann mittels EEPROM Programmer ausgelesen werden. Da sie kein Fenster haben, sind sie weder UV- noch elektronisch löschbar. Man muss also neue (E)EPROMs verwenden.


Teilenummern

Das MSA15 wurde schon vielfältiger eingesetzt, so gibt es für jede TDI Motorisierung mindestens ein MSA15:

Teilenummer Motor
074 906 021 A ACV (inkl. Automatik und Syncro)
074 906 021 L ACV (nur 2WD Schaltgetriebe)
074 906 021 M AHY (nur 2WD Schaltgetriebe)
074 906 021 S AJT (nur 2WD Schaltgetriebe)

Funktionen

Fotos

EDC15

Ab Modelljahr 2000 wurde dann das EDC15 verwendet. Größte Neuerung ist die Einführung des CAN-Bus.


Auch äußerlich unterscheidet es sich zu seinen Vorgängern. Es besitzt nun zwei Stecker und keine Ladedruckanschluss mehr. Der Ladedrucksensor sitzt als externer Sensor im Ladeluftkühler (oder im Saugrohr beim AHY / AXG).


Im inneren findet nun ein einziger 512kB großer EEPROM Verwendung. Im Unterschied zu seinen Vorgängern ist er

- wiederbeschreibbar

- und via OBD programmierbar (also auslesbar und beschreibbar).


Lötarbeiten entfallen bei diesem Steuergerät also vollständig.


Da es auch keinen Ladedrucksensor mehr im Inneren des Steuergeräts gibt, gibt es eigentlich keinen Grund, es zu öffnen. An die Daten kommt man via OBD und Verschleißteile im Inneren gibt es auch nicht.

Teilenummern

Vom EDC15 gibt es dann deutlich mehr Varianten, die sich grob in zwei Generationen gliedern.

Erste Generation

Teilenummer Motor
074 906 018 B AJT (nur 2WD Schaltgetriebe)
074 906 018 C ACV (alle Varianten)
074 906 018 N AHY (2WD Schaltgetriebe, mit und ohne ESP)


Zweite Generation

Teilenummer Motor
074 906 018 AH AXL (nur 4WD Schaltgetriebe)
074 906 018 AJ AXG (2WD Schaltgetriebe, mit und ohne ESP)
074 906 018 AK AJT (nur 2WD Schaltgetriebe)
074 906 018 AL ACV (alle Varianten)
074 906 018 AM ACV (2WD Automatik- und Schaltgetriebe, mit ESP)
074 906 018 AP AJT (nur 2WD Schaltgetriebe)
074 906 018 BG ACV (alle Varianten)

Funktionen

Fotos

Übersicht