Wellendichtring Syncro HA-Getriebe DTZ am Antriebswellenflansch links gewechselt
Wellendichtring Syncro HA-Getriebe DTZ am Antriebswellenflansch links gewechselt (RalphCC)
Hallo
Nachdem ich hier den Wellendichtring zur Viskodose gewechselt hatte, war nun auch seit längerem am linken Flansch das Gehäuse "feucht" - nun, nach Island hat sich das ganze gesteigert und der Unterboden sowie AHK! waren ölfeucht. Zeit die Sache anzugehen.
Also für das DTZ folgende Teile besorgt
- 1x 02D 525 275 A Wellendichtring links 72x114x10
- 1x 020 311 381 F Sicherungsring 25,8x2,5
- 1x 020 409 289 B Verschlussdeckel
- 1x 02D 525 319 Schutzkappe - theoretisch wiederverwendbar, kann aber spröde sein.
4x 8D0 407 309 Dichtscheibe Gelenkwelle G 052 128 A1 Dichtmittel für Radialwellendichtringe
Hier mal der Zustand ohne Antriebswelle - das Fett der selbigen habe ich hier schon entfernt.
Die Schutzkappe (der schwarze Plastering) vom Rand des Flansches entfernt/gehebelt. Dieser rastet in einer kleinen Nut. Evtl. besser diesen mitsamt Flansch abzuziehen und dann nach hinten zu demontieren.
Den Verschlußdeckel mit einem Schraubenzieher angestochen und herausgehebelt - der Sicherungsring wird sichtbar. Da kein Seegering, halt mit mit einer anderen Zange aus dem Werkzeugfundus gespreizt und herausgenommen.
einen klemmenden flansch könnte man mit zwei längeren M8 Schrauben abdrücken - ging hier aber ganz leicht abzuziehen - Achtung Differentialsperre vorher unbedingt betätigen!!! - enweder direkt am Hebel (wie ich) oder vorher bei laufendem Betrieb die Sperre ziehen und die Unterdruckleitung abklemmen. Sonst fällt jetzt einem der Ring / die Sperre entgegen, welcher in nicht gesperrtem Zustand vollständig auf dem Flansch geschoben ist.
Den doch recht festsitzenden Wellendichtring habe ich mit einem Gabelschlüssel und einem Holzstückchen zum Schutz des Alurandes herausgehebelt/gehämmert. Falls man noch Öl im Diff hatte, kommt einem nun ein Schwall entgegen. Evtl. vorher ablassen wenn eh ein Komplettwechsel geplant ist.
Jetzt liegt die Pracht vor einem - sieht erstaunlich unbenutzt aus. gut zu sehen der Stellhebel mit dem Sperrenring. Die Ersatzteile.
Hier habe ich mir wieder eine Einschlaghilfe aus dem Baumarkt besorgt - ist ein Verschlussdeckel für ein DN110-Rohr - sowie ein planes Reduzierstück von DN110 auf DN50(wurscht!) welche ich ineinandergesteckt habe. Damit hat man eine Auflagefläche auf der WD-Seite und eine Schlagseite. Immer schon im Dreiecktreiben - irgendwann sitzt der WD dann am Anschlag.
Der Wellendichtring hat schon eine deutliche Spur in den Flansch geschliffen - sieht aber nur schlimm aus, ist kaum zu spüren. Das Dichtfett für Radialwellendichtringe habe ich noch von der letzten Aktion übrig - sehr ergiebig. Der Wellendichtring war zwar schon sehr dünn mit dem blauen Fett ausgestattet - aber eben nicht nach Anweisung genug: "Der Raum zwischen Dicht- und Staublippe ist zur Hälfte zu füllen". Den gesäuberten Flansch dann leicht geölt wieder aufsetzen und hineinwackeln/-schieben - am anderen Flansch/Rad leicht drehen um auch den Sitz in den Sperrenring leichter zu finden. Den Sicherungsring wieder einsetzen.
Den Verschlussdeckel habe ich mit einer 30er Nuß eingeschlagen, passte perfekt.
Die neue Schutzkappe/-ring habe ich gut warm machen müssen, um den überhaupt wieder auf den Flanschrand ziehen zu können. Im kalten Zustand Bruchgefahr. Mit leichten Hammerschlägen gings dann aber. Vielleicht hätte man ihn schlauerweise auch vorher von hinten auf den Flansch schieben können und den Flansch dann erst montieren.
Öl auffüllen nicht vergessen - Die Antriebswelle hab ich mit einer neuen Korkdichtung versehen, etwas Gelenkfett rein und wieder angeschraubt - das wars dann.
Mal schaun wie lange das hält und wann sich der Rechte meldet - dann bin ich einmal drumrum mit abdichten.
Gruß, RalphCC